Medtech Sektor

In Zeiten makroökonomischer Unsicherheit bietet der Medtech-Sektor mit seiner hohen Diversität und Defensivität interessante Möglichkeiten zum Portfolioaufbau. Der Medtech-Sektor kann in vier Bereiche gliedert werden:

Die ausgeprägte Heterogenität des Medtech-Sektor macht den Bereich nur schwer fassbar. Genau diese uneinheitliche Prägung in Kombination mit der realwirtschaftlichen Stabilität der Nachfrage nach Medizinprodukten eröffnet aktiven Investoren jedoch einzigartige Möglichkeiten bei dem Portfolioaufbau. Der Sektor umfasst sowohl aggressive Wachstumstitel als auch defensive Titel mit stabilen Free-Cash-Flow-Renditen und dementsprechend hohen Auszahlungen an die Aktionäre. VISAMED Capital GmbH verwaltet ein entsprechend abgestimmtes Portfolio.  Der Diversität bezüglich Risiko-Rendite-Positionen zeichnet sich der Sektor aber auch durch eine hohe Defensivität aus.

Die fundamentalen Treiber der Nachfrage im Medtech-Sektor sind vor allem die weltweit steigende Lebenserwartung und somit die überdurchschnittlich wachsende Population der Senioren. Verbunden mit einer globalen Verwestlichung des Lebensstils führt dies zu einer starken Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes (inklusive der Folgeerkrankungen), Alzheimer und Krebs. Dazu kommt der zunehmende Bedarf aufstrebender Märkte wie China, Indien, Brasilien, Indonesien und Russland, wo nicht nur das ansteigende Durchschnittsalter, sondern auch der zunehmende Wohlstand und die sich verbessernde Infrastruktur des Gesundheitssystems zu einer starken Nachfrage nach Medizinprodukten führen.

Während sich die Pro-Kopf-Ausgaben in den Industrieländern seit 1995 in etwa verdoppelten, haben sich die Ausgaben beispielsweise in China von einem sehr tiefen Niveau verzwanzigfacht. Selbst nach diesem Sprung, liegen die Ausgaben pro Kopf mit wenigen hundert Dollar im Jahr noch sehr weit unter dem westlichen Niveau. Der Spielraum für weiteres Wachstum ist somit noch groß.

Der Medtech-Sektor ist nicht unbeeinflusst von den großen, gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Das Wachstum im Medizinprodukte-Markt hatte sich in den Krisenjahren 2008 und 2009 von 7 Prozent auf 4 Prozent verlangsamt, wächst aber weiterhin solide und schneidet im Sektor-Vergleich sehr positiv ab. Die vom Konsumverhalten abhängigen aufschiebbaren Behandlungen sind bereits während der Wirtschaftskrise 2008 dramatisch gefallen und haben sich auf sehr tiefem Niveau stabilisiert, aus diesem Grund ist die Volumennachfrage auf dem aktuellen Niveau gesichert.

Die hohe Staatsverschuldung der USA und im europäischen Raum führt zu einem erhöhten Spardruck im Gesundheitswesen. Medtech-Unternehmen positionieren sich in diesem Umfeld optimal, indem sie durch Innovation den Strukturwandel im Gesundheitssystem vorantreiben, in dessen Zentrum die Effizienzsteigerung steht. Beispielsweise können dank moderner, minimalinvasiver Verfahren, wie zum Beispiel der minimalinvasiven Transkatheter-Herzklappen von Edwards und Medtronic, die Genesungszeit und somit die Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen markant reduziert werden, was zu großen Kosteneinsparungen führt.

Auch die Entwicklung von effizienten Vertriebskanälen und preiswerteren Produkten, fördern den kostendämpfenden Strukturwandel. Das große Angebot von aggressiven bis zu defensiven Titeln im Medtech-Sektor wird somit durch ein Fangnetz aus stabiler Nachfrage und die Widerstandsfähigkeit gegenüber gesamtwirtschaftlichen Turbulenzen abgesichert und macht den Sektor zu einer interessanten Investmentgelegenheit für VISAMED Capital GmbH.